Pfarrer Geistl. Rat Hans Wick ist am 26. November 1904 in Karlstetten geboren und ist in einer großen Familie aufgewachsen. Seine Eltern haben um die Jahrhundertwende eine kleine Landwirtschaft gekauft und mit Vollerwerb bewirtschaftet. Geistlicher Rat Wick hatte 6 Geschwister, 3 Burschen und 3 Mädchen.
Eine Familie aus Wien hatte sich gefunden, die den damaligen Hans Wick mit nach Wien genommen hat um ihm das Gymnasium, das Studium zu ermöglichen. Sein Wunsch war es immer Priester zu werden. Geistlicher Rat Wick wurde am 7. Juli 1930 im Dom zu St. Pölten zum Priester geweiht und eine Woche später in seiner damaligen Heimatpfarre in Karlsstetten konnte er seine Primiz feiern. Er war daraufhin 2 Jahre Kaplan in Sindelburg, 1 1/2 Jahre lang in St. Aegyd am Neuwald, 2 Jahre in Spitz an der Donau und ein halbes Jahr in Obergrafendorf.
Pfarrer Wick war nahezu 50 Jahre Bürger der Gemeinde Yspertal. Er ist am 1. September 1938 in die Pfarre Altenmarkt als Seelsorger gekommen. Er war seit 1938 bis 1975 hindurch Pfarrer in der Pfarrgemeinde Altenmarkt und 10 Jahre hindurch und zwar von 1965 bis 1975 auch Provisor der Pfarre Ysper.
Erst mit dem hohen Alter von 71 Jahren hat er sich zur Ruhe gesetzt in seinem Haus in Altenmarkt. Schwierige Zeiten hatte er nicht nur in der Kindheit, sondern auch als Pfarrer in Altenmarkt miterlebt: Sein Pfarrhof und sein heim blieb bei den Bombenangriffen während des 2. Weltkrieges nicht verschont. Er wurde 1952 von den Russen verfolgt und konnte in der Diözese Linz Schutz finden.
Hans Wick war nicht nur ein guter Seelsorger, sondern er war auch ein großer Künstler. Schon in der Jugend hat er versucht Leinentücher zu bemalen, Theaterkulissen zu bemalen und sich sehr stark künstlerisch engagiert. Nebenbei war er ein guter Baumeister: Die Pfarrkirche Altenmarkt wurde unter ihm zwei Mal gründlich renoviert.Pfarrer Geistl. Rat Hans Wick war auch der erste in der Diözese, der den Volksaltar eingeführt hat.
Nebenbei war er sicherlich einer der berühmtesten Schalensteinforscher. Er hat sehr viele Kultstätten ausgeforscht und die jetzt noch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. In diesem Zusammenhang hat er sich hier im Namen der Gemeinde ein sehr großes Verdienst erworben. Er war aber auch ständig bereit dafür zu arbeiten, um für verschiedene Epochen der Zeit Denkmäler zu setzen: das Surpichl-Kreuz, er unterstützte den Kameradschaftsbund bei der Errichtung der Kriegerdenkmäler, bei der Errichtung des Denkmales an der Bombeneiche, sowie die Errichtung einer Gedenkstelle am Prinzenberg, wo die Aufschrift zu lesen ist: "Eines Russen Tod, brachte Altenmarkt in arge Not.".
Neben all diesem Engagement verstand er es aber auch ausgezeichnet Feste zu feiern und zu gestalten. Vor allem die Palmprozession mit dem geschnitzten Palmesel, welche er im Jahr 1965 in Altenmarkt eingeführt hatte und einige Male im Fernsehen gebracht wurde, war ein wesentlicher Beitrag zur Verbreitung des Christentums. Für alle seine Leistungen hat ihm die Marktgemeinde Yspertal im November 1974 die Ehrenbürgerschaft verliehen. Geistl. Rat Wick hat sich sogar seinen Grabstein aus dem Yspertal geholt und konnte selbst dabei sein, wie dieser Naturstein vom Königswald herunter transportiert wurde, welcher auf seiner letzten Ruhestätte einen ehrwürdigen Platz gefunden hat. Nach einem arbeitsreichen Leben im Dienste der Menschheit starb Pfarrer Geistl. Rat Hans Wick am Ostersonntag, dem 3. April 1988.